Nach genau 12 Jahren und 10 Tagen an der Spitze unserer Gemeinde übergibt Bürgermeister Hans Kronberger (61) sein Amt an den bisherigen Vizebürgermeister Ingo Dörflinger. Dieser wird bei der Gemeinderatssitzung am 31. März zum neuen Bürgermeister, die bisherige ÖVP-Gemeindevorständin Gabi Medl zur neuen Vizebürgermeisterin gewählt. Hans Kronberger gilt als Urgestein der Kirchhamer Kommunalpolitik, ist er doch seit 1979 (!) Mitglied des Gemeinderates und hat in verschiedenen Funktionen (langjähriger Kulturausschuss – und ÖVP-Fraktionsobmann, Vizebürgermeister) die Entwicklung unserer schönen wie vielfältigen Gemeinde über vier Jahrzehnte wesentlich mitgestaltet.
Für die Menschen etwas besser machen
In seiner Amtszeit ist Kirchham nicht nur einwohnermäßig um knapp 20 Prozent auf 2.250 Hauptwohnsitzer gewachsen, auch in vielen Bereichen der Gemeindepolitik hat er nachhaltige Akzente gesetzt. „Meine Motivation war es immer, für die Menschen etwas besser zu machen und die Lebensqualität möglichst für alle zu verbessern“, so der begeisterte Kommunalpolitiker, der stets den sozialen Ausgleich und Konsens suchte und vielen Bürger/innen bei Anliegen und Problemen persönlich zur Seite stand.
Als wichtigste Projekte seiner Amtszeit sieht Kronberger die Schaffung von Wohnraum (etwa 70 Wohnungen und 100 Bauparzellen), die Expansion des Betriebsstandortes und der damit einhergehenden Stärkung der Gemeindefinanzen, den massiven Ausbau der Kinderbetreuung, die zahlreichen Umwelt-und Klimaschutzmaßnahmen, die Kirchham zum ökologischen Vorreiter in der Region gemacht hat. „Ein Kraftakt, aber aus heutiger Sicht ein Meilenstein“ so der scheidende Bürgermeister, war die bereits 2017 erfolgte Versorgung des Ortsteiles Hagenmühle mit Glasfaser. Ein persönliches Anliegen war ihm stets die Förderung und das Miteinander in der Dorfgemeinschaft, die Erweiterung der Nahversorgung und der Ausbau von Rad- und Spazierwegen.
„Erfolg liegt im gemeinsamen Tun“
Zudem hat sich der regional bestens vernetzte Bürgermeister a.D. einen Namen als kommunaler „Baumeister“ gemacht: Zwei Feuerwehrhäuser, die Sportanlage Traunsteinarena, der Ortsplatz , das Vereinsheim, der Bauhof samt Abfallsammelzentrum, Kindergarten und zuletzt die Aufbahrungshalle mit Urnenhain wurden in seiner Amtszeit errichtet bzw. erweitert.
Fragt man nach seinem Erfolgsrezept, braucht er nicht lange nachzudenken: „Ein begeistertes Team, gegenseitiges Vertrauen, Offenheit und Mut, aber vor allem gemeinsames Tun“, ist der scheidende Bürgermeister überzeugt, „auch wenn dabei manchmal Fehler passieren. Das verzeihen die Menschen viel eher, als wenn man nichts tut“.
Stolz auf wertschätzendes Miteinander
Stolz ist Kronberger vor allem darauf, dass es trotz der rasanten Entwicklung „keine einzige parteipolitisch motivierte Entscheidung und keinen Streit gab. Alle haben an einem Strang gezogen, weil „unter allen maßgeblichen Akteuren ein vertrauensvolles, wertschätzendes Miteinander herrschte ,wie es nicht besser hätte sein können“.
Dieser „kirchhamerische Geist“ habe ihn extrem motiviert, „gemeinsam mit vielen engagierten Menschen so viele Projekte anzugehen und umzusetzen“, blickt der angehende Ruheständler sichtlich zufrieden zurück.
Dank für vorbildliche Zusammenarbeit
Deshalb gilt sein aufrichtiger Dank den vielen Wegbegleitern in allen Fraktionen, Vereinen und Körperschaften, genauso wie seinen MitarbeiterInnen und der Kirchhamer Bevölkerung, „die nicht nur tolle Ideen eingebracht, sondern fast alle Aktivitäten mitgetragen und so zum Erfolg geführt haben“.
Einen besonderen Dank spricht Kronberger seinen beiden Vizebürgermeistern Anton Pühringer und Ingo Dörflinger aus, die gemeinsam mit den weiteren Gemeindevorstandsmitgliedern Klaus Bammer, Gabi Medl , Alfred Platzer-Reingruber und Günter Hartleitner sowie den Ausschussobleuten Stephan Söllner, Annemarie Pfundner, Elisabeth Huemer, Susi Rescheneder und Herbert Holzinger großen Verdienst an der erfolgreichen Entwicklung unserer Gemeinde haben. Explizit bedankt sich Kronberger auch bei Amtsleiter Alois Jungwirth und würdigt seine Verdienste: „Er war mir stets ein kompetenter Ratgeber und hat trotz des hohen Tempos immer die Übersicht bewahrt und darauf geachtet, dass wir alles finanzieren konnten“.
Wichtige Projekte noch auf Schiene gebracht
Seinem sprichwörtlichem Arbeitseifer entsprechend ist es Kronberger zuletzt noch gelungen, wichtige Projekte auf Schiene zu bringen: Die Erweiterung von Schule und Kindergarten inklusive neuem Gymnastikraum und Bücherei mit einem Volumen von 3,5 Millionen Euro, die langersehnte Errichtung des Gehsteiges in Eisengattern entlang der Kranichstegerstraße sowie der neuen Traunseetram-Haltestelle und der damit einhergehenden Park & Ride-Anlage beim Sportplatz sowie des neuen Gesundheitszentrums von Dr. Dominik Bammer im Gewerbegebiet Guggenberg.
Aufhören musst, wenn’s am schönsten ist!
„Aufhören musst, wenn’s am schönsten ist“, hat sein Vater immer zu ihm gesagt. Diesen Spruch habe er sich zu Herzen genommen und im Bewusstsein, das gesteckte Arbeitsprogramm erfüllt zu haben, als auch mit Ingo Dörflinger (50) einen motivierten Nachfolger zu bekommen, falle ihm der Abschied jetzt nicht schwer, so Kronberger.
Auch wenn er betont: „Ich war wirklich mit großer Begeisterung und Leidenschaft Bürgermeister und habe jeden Tag gerne für die Kirchhamerinnen und Kirchhamer gearbeitet. Es gab in diesen zwölf Jahren aber auch (fast) keinen Tag, an dem ich nicht an die Gemeinde gedacht oder dafür gearbeitet habe!“
Grosses Vertrauen in Nachfolger
Kronberger ist überzeugt, dass sein bisheriger Stellvertreter Ingo Dörflinger , den er 2009 als Sozialausschussobmann in sein Team geholt hat, „der richtige Mann zur richtigen Zeit“ sei. Der neue Bürgermeister habe bereits bewiesen, „dass er zu und mit den Leuten kann und auch das nötige Geschick, Können wie ein großes Herz für unsere Gemeinde hat“.