Elektroauto gemeinsam nutzen – Umwelt und Geldbörse schonen!
Unter dem Motto „Elektroauto für alle“ führt die Gemeinde Kirchham als erste Kommune im Bezirk Gmunden ein E-Carsharing-Modell ein. „Wir wollen unserem Ruf als umweltpolitischer Vorreiter gerecht werden und stellen unserer Bevölkerung ein Elektroauto zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung“, ist Kirchhams Bürgermeister Hans Kronberger stolz, damit einen weiteren ökologischen Meilenstein in der Region zu setzen. „Wir sind überzeugt, dass die Zeit dafür reif ist. Unser E-Car soll Umwelt wie Geldbörse schonen und vor allem als Zweit- oder Drittauto genutzt werden. Und für unsere Betriebe könnte das E-Car ein idealer Ersatz für Dienst- oder Mietautos sein“, umreißt der Ortschef die Zielgruppe der Nutzer. Standort mit neuen Ladestationen im Ortszentrum Das von Umweltausschuss-Obmann Stephan Söllner, seinem Stellvertreter Vizebürgermeister Anton Pühringer, DI Thomas Hinterndorfer und Bürgermeister Kronberger entwickelte Modell sieht den Ankauf eines Renault Zoe mit 90 PS und 400 km Reichweite und einer Top-Ausstattung (Navi, Tempomat, LED, Einparkhilfe, etc.) vor. „Das Fahrzeug wird selbstverständlich beim örtlichen Händler gekauft, der uns wirklich großzügig unterstützt“, führt Stephan Söllner aus, der sich persönlich um die Fahrsicherheit und Reinigung des Autos kümmern wird. Das Fahrzeug hat im Ortszentrum vis a vis des Lebensmittelgeschäftes einen fixen Standort. Dort werden auch zwei neue, leistungsstarke E-Tankstellen mit je 22 KW aufgestellt. „Leider geht sich zum Start kein Car-Port mehr aus, dieses wollen wir aber spätestens 2019 errichten, damit auch im Winter die Nutzung bequem möglich ist“, denkt Ausschussobmann Söllner schon an die nächste Ausbaustoffe des Projektes. Kirchham – Linz und retour um 18,75 Euro! „Wir wollen das Projekt erfolgreich gestalten, daher haben wir die Tarife sehr sozial und günstig festgesetzt. Dies ist nur möglich, da wir in den ersten vier Jahren ca. 8.000 Euro aus dem Budget dazu schießen und mit der Raiffeisenbank Salzkammergut einen attraktiven Unterstützer gefunden haben“, erklärt Vizebürgermeister Anton Pühringer. Zudem haben sich Mitarbeiter der örtlichen Raiffeisenbankstelle verpflichtet, sämtliche Dienstfahrten mit dem Elektroauto zu machen. Berechnet wird nach gefahrenen Kilometern (0,15 Euro/Km) und nach Zeitverbrauch(0,75 Euro/Stunde). Fährt man nach Linz und retour kommt man bei 100 Kilometern und 5 Stunden Aufenthalt gerade einmal auf 18,75 Euro! Für Nachtschwärmer ist die Zeit von 22 bis 6 Uhr früh sogar entgeltfrei!
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Elektronische Buchung und Abrechnung „Günstiger geht’s mit keinem anderen Fahrzeug“, freut sich Umweltausschuss-Obmann Söllner und ist überzeugt, dass auch die örtlichen Betriebe auf das Gemeinde-Auto für regionale Dienstreisen zurückgreifen werden. Dass das E-Car überhaupt genutzt werden kann, ist die Bezahlung einer Grundgebühr notwendig. Diese liegt bei 10 Euro pro Monat und wird als Jahresbetrag abgebucht. Für Familien, Vereine und Firmen sind attraktive Sonderpreise vorgesehen. So zahlen Familien und Vereine 20 Euro und Betriebe 30 Euro und haben keine Personenbeschränkung. Gebucht wird über Internet und abgerechnet über das IBIOLA-System mit vierteljährlicher Rechnungslegung. Voraussetzung für die Teilnahme am Car-Sharing ist der Abschluss einer Nutzungsvereinbarung. Als zentrale Anlaufstelle des Projektes fungiert das Bürgerservicebüro der Gemeinde.
Bürgermeister sucht noch Namen für E-Car Die notwendigen Beschlüsse stehen bei der Gemeinderatssitzung am 13. Dezember auf der Tagesordnung, eine Info-Veranstaltung für Interessierte wird am 24. Jänner im Sitzungssaal der Gemeinde abgehalten. Gestartet wird am Sonntag, 8. April mit einem E-Mobilitätstag im Ortszentrum. „Da uns das Projekt sehr wichtig ist, möchten wir unserem E-Car auch einen passenden Namen geben“ ruft Bürgermeister Kronberger seine Bürger/innen auf, entsprechende Vorschläge bis zum 24. Jänner am Gemeindeamt (persönlich oder per Mail an gemeinde@kirchham.at, Kennwort: E-Carsharing) einzubringen. Für den Sieger gibt es einen Gutschein über eine Jahresgebühr samt Nutzungsentgelt im Wert von 150 Euro! Foto (Gemeinde Kirchham/K. Fellner): v.l.n.r. Ing. Manfred Hochreiter, Vizebgm. Anton Pühringer, Bankstellenleiter Rupert Maringer, Bgm. Hans Kronberger, TechnoZ-Chef DI Horst Gaigg und Umweltausschuss-Obmann Stephan Söllner. |